brennhaus e.V.
...der Mac in Jugend und Sozialarbeit

kral - grafikstudio
subdesign - werbeagentur
...der Mac in Grafikanwendungen

Mitwohnzentrale/
Fahrradkurier Im Nu
...der Mac in der Geschäftsanwendeung

Staatsschauspiel Dresden
...der Mac in der Musikproduktion


brennhaus e.V.
Koordinierung und Förderung von Jugendarbeit

Hardware
Die Gründungssatzung des Vereins wird 1992 auf dem Mac Classic eines Gründungsmitgliedes geschrieben. In den Folgejahren lernen auch andere Vereinsmitglieder die Vorzüge des Macs kennen und leisten sich die als überteuert geltenden Computer, namentlich die Modelle LC und Performa 630.
Bei der Hardwareinvestition für das Stadtteilhaus werden drei (untereinander vernetzte) Macintosh Performa angeschafft.


Nutzung
Der Macintosh Performa 630 verfügte über standardmäßig eingebaute Multimedia-Fähigkeiten, die in der Jugendarbeit (z.B. Flyergestaltung) genauso wie in der digitalen Musikwerkstatt zum Einsatz kamen.
Ein Performa 630 wurde im Bürgercafe als erste öffentliche Internetsurfstation im Dresdner Süden eingesetzt. Die zum damaligen Zeitpunkt visionäre serienmäßige Ausstattung mit Modem und die intuitive Internetsoftware ermöglichte es vielen Reickern und Prohlisern, die ersten Schritte mit diesem neuen Medium zu unternehmen.
Als der Verein im Juni 2000 aufgelöst werden mußte, wurde bereits eine durch die Vernetzung mögliche Arbeitsteilung realisiert, z.B. in Form von Workspaces für ehrenamtliche Arbeitsgruppen.



warum den Mac?
Die einfache und intuitive Bedienung, die Apple unter dem Slogan ?the computer for the rest of us? bewarb, war Hintergrund für die Entscheidung des Vereins.
Jugend- und Sozialarbeit war zu dieser Zeit eher computerfern. Computer erforderten im allgemeinen technische Akribie und bargen viele Möglichkeiten der Fehlbedienung und schienen so nicht geeignet, die soziale Arbeit zu unterstützen. Durch eigene Erfahrung mit den benutzerfreundlichen Macs empfahlen die Mitglieder die Anschaffung dieser mit Obst verzierten Computer.

Anschaffungsjahr
1994 ist der erste Performa 630 in Vereinsbesitz. Bis zur Auflösung des Vereins werden zwei weitere Macs angeschafft, die alle heute noch in privater Nutzung sind!

"wir wollten uns nicht damit Abfinden, dass benachteiligte Menschen der Zugang zu zukunftsweisender Technologie verwehrt wird." G. Knonloch
"Natürlich war es schwer, die teuren Computer gefördert zu bekommen, aber die breiten Einsatzfelder und die serienmäßige Vollausstattung überzeugten schließlich!" T. Sprung

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kral - Grafikstudio

Als Gebrauchswerber und Grafiker mit klassischem Handwerkszeug wie Bleistift, Pinsel und Zeichenbrett vertraut, hatte ich 1990 große Bedenken, dass diese gräulichen Geräte, welche sich Personalcomputer nannten, die Arbeit in unserer Branche enorm verbessern sollten. Sie konnten angeblich wie von Zauberhand ganz allein Schriften malen. Das wollte ich mir unbedingt ansehen. In einem der ersten PC-Läden Dresdens führte mir ein Experte solch ein Zaubergerät vor. Er drückte den Startknopf und dann beobachteten wir eine kleine Ewigkeit wie der PC auf dem schwarzen Bildschirmhintergrund kryptische Befehlsketten in ellenlange Zeilen schrieb. „Der Rechner fährt jetzt hoch!” - erfuhr ich vom Fachmann. Dann zeigte mir der Spezialist noch, dass dieser herrliche Personalcomputer drei Schriften, nämlich Times, Sans Serif und Courier in zwei Fontgrößen schreiben kann. Das „überzeugte” mich. Bei meinem Schriftmalermeister hatte ich 1987 gelernt, wie man vier Schriften in drei Fontgrößen malt.

Doch eins war klar, eine neue Zeit hatte begonnen. Bei Gründung unseres Grafikstudios musste modernes Handwerkszeug ran, d.h. ein Grafikcomputer (Ansonsten war man ja ganz schnell weg vom Window.). Für die Grafikbranche gab es in der Wahl der Hardware keine Alternative. Am Apple Macintosh kam man einfach nicht vorbei wenn man ernst machen wollte. Und um „ernst zu machen” brauchten wir mehr als diese drei Schriften in zwei Fontgrößen und wir hatten auch keine Zeit dem Computer ewig beim Hochfahren zuzusehen.

Also kauften wir 1990 den kleinen Macintosh SE für 2.000,- DM. Dieser verfügte über einen Schwarzweißbildschirm im Postkartenformat, eine 20 MB Festplatte, 2 MB Arbeitsspeicher und sogar ein Diskettenlaufwerk. Da unser Grafikstudio mit angeschlossener Beschriftungswerkstatt Unmengen Westgeld verdienen wollte, sollte der kleine Mac auch unseren Schneidplotter ansteuern. Der gute aber für diese Aufgabe zu kleine Mac wollte einfach keine Schriften ausschneiden. Deshalb musste der nächst größere Apple (IIsi) angeschafft werden. Dieser konnte uns nun die bunten Folienschriften und Bilder malen.



1993 begannen umfangreichere Grafikjobs aus vielen Bereichen der Printwerbung unsere Auftragsbücher zu füllen. (Broschüren, Plakate, Flyer, Booklets, Verpackungen, Zeitschriften usw.) Damit waren unsere beiden kleinen grauen Maschinen allmählich überfordert. Die Zeit war reif für den Macintosh IIci mit 21" Bildschirm für satte 9.000,- DM.

Alle drei Macs waren fortan miteinander über ein AppleTalk-Netzwerk verbunden. Laserdrucker, Scanner, DAT-Streamer, externe Festplatten etc. waren über SCSI angeschlossen. Größere Daten wurden damals mit einem 40 MB Cartridge-Wechselplattenaufwerk übertragen. Alle möglichen Grafikarbeiten tätigten die Mitarbeiter mit den Urversionen der Programme wie Aldus Free Hand 2, Adobe Streamline 1, Rag Time 3, Quark X Press 2, Letra Studio 1 usw..



1995 begann mit den PowerMacs eine neue Rechnergeneration. Unsere intuitive Arbeitsweise und das Vertrauen in die netten, absturzsicheren Computer mit dem angebissenem Apfel blieb. Bis zum heutigen Tage ließ uns keines dieser Geräte im Stich – seit 15 Jahren ein gutes Handwerkszeug, wie Bleistift, Pinsel und Zeichenbrett.
M. Kral

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subdesign - Werbeagentur

An einem schönen Sommertag, es war im Juni 1995 trollte ich mich mit einem 200-er Cartridge Laufwerk - ja ja Datenträger für maximal 200 MByte waren damals noch ca. 15 x 15 cm groß und 700 Gramm schwer - frohgemut zu wds Pertermann auf die Görlitzer. Nach drei durchwachten Nächten am Centris 660 AV, einem überdrehten Grafik-Künstler Christian Horchert und einem euphorischen Heiko Dachsel stand ein 32-seitiges Heftchen mit viel buntem Inhalt. Dank des Centris und des neuen Adobe Illustrator 6 wurde der Kreativität der volle Frei- und Überlauf gelassen. Heraus kam ein mit tausenden Kurven, Schriften und Bildern hübsch gestyltes Magazin namens Spin. Allerdings erstmal am Monitor. Damit nun das Partymagazin Spin von der kleinen Druckerei Zoch in Ottendorf-Okrilla gedruckt werden konnte, mussten Offsetfilme hergestellt werden. Dies erfolgte mit einem Belichter der Marke Linotronic 330 und angeschlossenem Macintosh IIsi. Das heisst das Dokument wurde geöffnet, Schriften - mindestens 30 für dieses Magazin - geladen und dann auf den Belichter geschickt. Normalerweise ein Vorgang, der 1-2 Stunden dauerte. Es war wie gesagt Donnerstag der 5.6.1995, am Montag früh erwartete Herr Zoch in Ottendorf-Okrilla in seiner flotten Textima-Kombi die Filme, um am Mittwoch die Hefte zu liefern. Also ganz viel Zeit und dazwischen noch ein lustiges Wochenende, mit Filmen, Partys und der Kiesgrube. Aber der Performa und das Gerät der Marke Linotronic 330 verhaspelten sich. Nichts böses ahnend, gingen Anke Hetzer und ich erstmal nach Hause, in der Hoffnung am nächsten Morgen die Filme kontrollieren zu können. Am Freitag dann die ernüchternde Botschaft, ständige Postscript Fehler statt Filme, große und allgemeine Ratlosigkeit in Anbetracht der eingesetzten tollen Rechenpower. Das ganze zog sich dann bis zum Sonnabend hin. Erst dann kam jemand auf die Idee - ich glaube es war Tom Pertermann selbst - aus der ganzen bunten, nicht belichtbaren Vektoren-Brut good old .tif's (Grafikdateien) zu machen. Und da kamen sie tatsächlich - geschmeidig glänzende, nach Verdünnung riechende Offsetfilme, 4 Stück pro Seite aus dem Schacht des Belichters. Immerhin war nun bereits Montag Mittag, Herr Zoch in seiner Textima-Kombi ungeduldig, Martin voller Sorgen wegen der paar Anzeigenkunden (die dann eh nicht zahlten)...



Doch Ende gut alles gut, das Heft erschien und alle waren glücklich. Zwar wünschten wir uns danach fette neue Rechner. Kurz danach ging es los, erst der Power PC, dann OS X, Umwälzungen die zwar die Büros mit neuen Rechnern und Programmen überschwemmten, doch die guten alten Macs stehen immer noch da und verrichten still und klaglos das ihnen auferlegte harte Los eines ISDN-Rechners oder Servers. Nur die Menschen haben sich wirklich verändert, neue Jobs, andere Programme zum Arbeiten...
A. Krabbe

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Erste Mitwohnzentrale
Fahrradkurier ImNu

Hardware
"Erster Apple war ein Mac Classic mit mir unbekannten Parametern. Schwarzweiss-Winzigbildschirm - aber egal. Aus Kollegen- und Konkurrentenkreisen wusste ich, dass Windows- oder gar MS-Dos- Nutzer täglich mehrmals an ihren ungehorsamen Geräten verzweifelten. Der jac hatte mir geraten, einen Mac anzuschaffen, da ein solcher keine Schwierigkeiten macht. Das stimmte - und wir wurden fortan beneidet.!
P. Willweber, Betreiber der 1. Mitwohnzentrale Dresden


Nutzung
„Als wir 1994 unseren Mac Classic auf IIvx für 4500,– DM aufrüsteten, war das zwar eine gewaltige Summe, doch gleichzeitig ein enormer Fortschritt in Form von Bunt-Bildschirm und moderner Schlüsseltechnologie. Obengenannter jac hat dann sogar noch ein auf unsere Zwecke zugeschnittenes Datenverwaltungsprogramm auf FileMaker-Basis erbaut, mit dem wir unserer Zeit bis 2001 voraus waren. Für weitere 1200,– DM erfolgte dann noch eine Aufrüstung des Arbeitsspeichers.“
Während Peter Willweber die Möglichkeit schätzte, ausgetüftelte Verwaltungsprogramme anzuwenden, begeisterte der Mac weniger computerversierte Menschen auch schon mal mit einfacheren Funktionen. Jens Georgi, einer der drei Gründer von „Im Nu – Dresdner Fahrradkurier“, erinnert sich:
„Ende 1992 kauften wir die ersten Funkgeräte auf Raten. Computer kannte ich bis dahin nur vom Hörensagen. Mac-Fan Willweber hatte sich jedoch ein solches Gerät zugelegt und ich durfte ausprobieren, welche Folgen die Bedienung der diversen Tasten hatte. Auf meinen ersten Brief war ich sehr stolz!
Als das Geschäft sich entwickelte und in der Bürogemeinschaft Chaos herrschte, zog der Fahrradkurier 1992 in die Louisestraße 9. Zur Auftragserfassung und Abrechnung - bis dahin wurden alle Rechnungen per Schreibmaschine geschrieben – schafften wir uns nun endlich eigene Rechner an.
Doch da diese kein Apfel zierte, flossen in der Folge wahre Ströme von Blut, Schweiß und Tränen.“



warum den Mac?
„Das abschreckende Beispiel der Leiden von MS-Dos - und Windows-Nutzern war Grund genug, sich einen Mac zu gönnen. Während so ein Windows-Rechner den Nutzer dazu bringt, sich barsch formulierten wirren und unlogischen Wünschen zu unterwerfen, ist ein Mac irgendwie immer bemüht, einfach den Job zu machen ohne wichtigtuerische Anweisungen zu geben. Kurzum: erster Grund ist die sympathischere Persönlichkeit eines Mac. Zweiter Grund war neben einer idiotensicheren Bedienung auch eine Absturzfestigkeit, die eben herkömmlichen Rechnern weit überlegen ist. Zum Dritten bedeutet der Besitz eines Mac Prestige und anerkennendes Nicken sämtlicher Passanten. Als Eigner eines solchen Profi-Gerätes, als das ein Mac stets galt, wurde man in jedem Falle als kompetent in allen Fragen betrachtet.“
P. Willweber

Anschaffungsjahr
1992 darf die Bürogemeinschaft auf dem Bischoffsweg 66 das erste Mal einen Apple ihr Eigen nennen. Sie erwerben einen Mac Classic, an dessen Preis sich heute keiner mehr so genau erinnern kann oder will.

"Wir hatten ja schon ne Corporate Identity - da wußte noch gar keener, was das überhaupt is" J. Georgi
"Den Mac könnte notfalls sogar mal ne Frau bedienen" P. Willweber



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Staatsschauspiel Dresden
Musikproduktion im Großen Haus

Hardware
Der erste Apfel, den das Produktionsstudio des Staatsschauspiels erntet, ist ein LC II, der bis zu diesem Zeitpunkt ohne wirkliche Verwendung bei einem Mitarbeiter zu Hause „rumhängt“. Dieser Rechner bildet die Grundlage für die spätere Aufrüstung des Studios mit Samplern, virtuellen Synthesizern und elektronischen Klangerzeugern. Auch heute noch basiert die synthetische Erstellung von Musik im Staatsschauspiel auf den leckeren, angebissenen Früchten. 1997 sind die Tage des LC II allerdings gezählt. Grund ist das für die neue Generation von audiofähigen Sequenzern notwendige Betriebssystem 8.5. Ein Nachfolger der Power-PC-Serie (Apple Macintosh DT G3 266 Mhz) ist seitdem für die Musik im Schauspielhaus zuständig.



Nutzung
Als erster Software-Sequenzer nahm der LC II schon immer eine wichtige Rolle bei der Produktion der hauseigenen Schauspielmusik ein. Da der Anteil an synthetisch hergestelltem Sound seither jedoch kontinuierlich wächst, trat der LC II relativ schnell aus seinem anfänglichen Schattendasein heraus und ist bei Produktionen wie „Cyrano de Bergerac“ und „Caspar“ zum unentbehrlichen Studio-Tool avanciert (unter Verwendung von Steinbergs „Cubase 1.0“).

Anschaffungsjahr
1994 zog der erste Mac in das Produktionsstudio des Staatsschauspiels ein.

"Bis heute ist im Dresdner Staatsschauspiel die synthetische Erstellung von Musik Mac-basiert." S. Reuter - Abteilungsleiter Ton

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Weitere Ausstellungsexponate:



Apple IIe von 1983





Apple Powerbook 150 von 1993




iMac G5 von 2005 (als Surfestation)