Georgs Tanzania Logbuch
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Logbuch nun Online |
Frag mich grade was das ist, auf der einen Seite vergeht die Zeit ganz schnell und Dinge veraendern sich auf der anderen Seite frag ich mich immer mal was man so macht in einem Dorf mit seiner Zeit. Ueber Kahello wird schon gar nicht mehr gesprochen und auch dieses Logbuch veraendert sich, da es jetzt ins Netz kommt (...sowas mach ich dann z.B. Abends) und da es Bilder bekommt, was natuerlich auf der einen Seite Klasse ist... "ein Bild sagt mehr als tausend Worte" auf der anderen Seite natuerlich immer zweidimensional und oberflaechlich bleibt. Also werd ich ueber die meisten Sachen weiter in Worten berichten... wie sollte man zum Beispiel die folgende Begebenheit in Bildern ausdruecken: Georg sitzt in der Abendsonne auf der Terasse und flickt seine Arbeitshose notduerftig. Ein Askari (Waechter) steht dabei und glotzt... Wenig spaeter fragt er ob ich denn keine Frau haette ... und wenn schon das nicht, warum ich nicht einfach zum Tailormen gehe? (das Motorradreifenflicken vorige Woche akzeptierte er noch als "ahh exercises") Nach dem die Naht am naechsten Tag natuerlich wieder aufging fragte ich Hassan, ob er die Hose nicht nach Magila zum Schneider bringen koennte, worauf ich am naechsten Morgen eine, fuer eine Mark professionell reparierte Hose, in den Haenden hielt. Was man auch nicht in Bilder fassen kann sind Begegnungen mit Menschen. Zum einen ist man mit einer Kamera immer noch was besonderes was sich in einer Kindertraube zeigt, die "Pikscha, Pikscha" (picture) bruellt auf der anderen Seite ist es schwer jemanden den Grund zu erklaeren warum man gerade Ihn fotografieren will. Was ich auch in der letzten Woche feststellte ist, dass ich mehr Einblick ins Dorf und seine Menschen bekomme. Vielleich fing es ja letzten Mittwoch an, als wir Fusball spielten. Ich hatte mich bisher nicht getraut zu spielen wegen meiner Muzungurolle als Controller, aber Roland (der Investor), der immer spielt wenn er in Mkumbara ist, meinte das waere totaler Qutasch ... und er hatte recht ...bin ich also auch den Vorurteilen erlegen gewesen, wo ich doch dachte weltgewandt genug zu sein. Ein 74 jaehriger Vermesser der total gut English spricht und jetzt verarmt im Lokschuppen von Mkumbara lebt, nannte diese beidseitigen Vorurteile letztes Wochenende "Kaliber" unterschiede... sprich andere Welten ...aber darueber hab ich ja schon mal geschrieben und werd es wohl noch mal aufgreifen wenn ich die Globalisierungsdebatte im letzten Economist zuende gelesen und verstanden habe (hier in Africa wird man ein einfacher Mensch ...ich sags doch Kaliber !) | |
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